Der kleine Mondfahrer Lars und das Milchstraßen-Abenteuer
Es war einmal ein kleiner Junge namens Lars, der von nichts anderem träumte als davon, zu den Sternen zu fliegen. Jeden Abend kletterte er auf das Dach seines Hauses und beobachtete den Himmel durch sein selbstgebasteltes Teleskop aus Kartonrollen und Lupen.
"Eines Tages", murmelte Lars, während er die funkelnden Sterne betrachtete, "werde ich da oben sein und die Milchstraße erkunden!"
An diesem besonderen Abend geschah etwas Magisches. Ein silberner Lichtstrahl schoss vom Mond herab und hüllte Lars in ein warmes, glitzerndes Licht. Plötzlich spürte er, wie seine Füße vom Dach abhoben und er sanft in den Himmel schwebte.
"Willkommen, kleiner Mondfahrer!", rief eine freundliche Stimme. Vor Lars erschien ein wunderschönes Raumschiff, das aussah wie eine große, leuchtende Seifenblase mit silbernen Flügeln.
Der Kapitän des Schiffes war ein alter Mann mit einem langen, weißen Bart voller Sternenstaub. "Ich bin Kapitän Nebula", sagte er lächelnd. "Ich habe gehört, dass du von der Milchstraße träumst. Möchtest du mit mir auf eine Reise?"


Lars' Augen leuchteten vor Freude. "Oh ja, bitte!"
Gemeinsam flogen sie durch die Dunkelheit des Alls. Sie sahen blaue Planeten mit kristallklaren Ringen, rote Sterne, die wie riesige Rubine funkelten, und grüne Nebel, die wie Märchenwälder aussahen.
"Sieh dort!", rief Kapitän Nebula und zeigte auf eine wunderschöne, spiralförmige Sternenstraße. "Das ist unsere Milchstraße. Sie ist wie eine große, leuchtende Autobahn für Sterne und Planeten."
Lars staunte. Überall um ihn herum tanzten kleine Sterne wie Glühwürmchen. Ein besonders frecher Stern namens Funki sprang sogar auf Lars' Schulter und kicherte wie ein kleines Kind.
"Die Sterne lieben es, wenn mutige kleine Mondfahrer sie besuchen", erklärte Kapitän Nebula. "Funki möchte dir ein Geschenk machen."
Der kleine Stern berührte Lars' Stirn, und plötzlich konnte Lars verstehen, was alle Himmelskörper zueinander sagten. Die Planeten erzählten sich Witze, die Monde sangen Schlaflieder, und die Kometen berichteten von ihren aufregenden Reisen durch das All.
Nach einer wunderbaren Reise voller Sternenstaub und Himmelsmusik brachte Kapitän Nebula Lars sicher zurück auf sein Dach.
"Vergiss nicht", sagte der alte Kapitän, "jedes Mal, wenn du zu den Sternen schaust, sind wir alle da oben und winken dir zu. Und wenn du ganz fest träumst, kannst du uns jederzeit besuchen."
Lars nickte müde und glücklich. Als er in sein Bett kroch, leuchtete auf seiner Stirn noch immer ein winziger Sternenpunkt – Funkis Geschenk. Von diesem Tag an hatte Lars die allerschönsten Träume von Sternenabenteuern.
Und wenn du heute Nacht zum Himmel schaust, siehst du vielleicht auch Kapitän Nebula und den kleinen Stern Funki, die dir zuwinken und auf deine eigenen Mondfahrer-Träume warten.
Gute Nacht, kleiner Träumer!

