🌿 Das kleine Pferdchen Nina findet den Weg nach Hause 🐴✨

Es war einmal ein kleines Pferdchen namens Nina, das das weichste braune Fell und die freundlichsten dunklen Augen hatte, die man sich vorstellen konnte. Nina lebte mit ihrer Familie auf einer wunderschönen grünen Wiese am Rande eines verzauberten Waldes.

Eines sonnigen Morgens beschloss Nina, die bunten Schmetterlinge zu verfolgen, die zwischen den Blumen tanzten. "Nur ein kleines Stückchen", dachte sie sich und trabte fröhlich hinter den flatternden Flügeln her. Die Schmetterlinge führten sie tiefer und tiefer in den Wald hinein, zwischen hohe Bäume und über kleine plätschernde Bäche.

Als die Sonne langsam unterging und der Wald in goldenes Licht getaucht wurde, bemerkte Nina plötzlich, dass sie ganz allein war. Die Schmetterlinge waren verschwunden, und sie konnte ihre Familie nirgendwo sehen oder hören. Ihr kleines Herz begann schneller zu schlagen.

"Mama? Papa?", wieherte Nina leise, aber nur das Echo ihrer eigenen Stimme antwortete ihr zwischen den Bäumen.

Da hörte sie ein sanftes Rascheln in den Blättern über sich. Ein weiser alter Uhu mit großen, bernsteinfarbenen Augen schaute zu ihr herunter.

"Kleine Nina", sagte der Uhu mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme, "du siehst verloren aus. Kann ich dir helfen?"

"Ich finde den Weg nach Hause nicht", schluchzte Nina. "Alles sieht hier gleich aus, und es wird schon dunkel."

Der Uhu nickte verständnisvoll. "Keine Sorge, kleines Pferdchen. Der Wald mag groß erscheinen, aber er hat viele Freunde, die dir helfen können. Folge dem Bach dort drüben – er wird dich zu jemandem führen, der dir weiterhelfen kann."

Nina bedankte sich beim freundlichen Uhu und folgte dem glitzernden Bach. Das Mondlicht funkelte auf dem Wasser wie tausend kleine Sterne. Bald erreichte sie eine kleine Lichtung, wo ein Familie Rehe friedlich graste.

"Entschuldigung", sagte Nina höflich, "ich suche den Weg zurück zur großen grünen Wiese."

Das Rehmütterchen hob den Kopf und lächelte warmherzig. "Ach, du bist das kleine Pferdchen! Deine Familie sucht dich bereits. Geh den Pfad dort entlang bis zu den drei großen Eichen. Dort wartet jemand auf dich."

Nina's Herz hüpfte vor Freude. Sie galoppierte den Pfad entlang, bis sie zu den drei majestätischen Eichen kam. Dort saß ein alter, weiser Hase mit silbergrauem Fell.

"Nina!", rief der Hase. "Deine Mama hat mich gebeten, hier auf dich zu warten. Sie wusste, dass du diesen Weg nehmen würdest."

Der Hase führte Nina den letzten Teil des Weges. Als sie aus dem Wald herauskamen, sah Nina die vertraute grüne Wiese vor sich leuchten. Ihre Mama und ihr Papa standen am Waldrand und warteten mit besorgten, aber liebevollen Augen.

"Nina!", wieherte ihre Mama erleichtert und galoppierte zu ihr. "Wir haben uns solche Sorgen gemacht!"

"Es tut mir leid, Mama", sagte Nina und kuschelte sich an ihre warme Seite. "Ich wollte nur den Schmetterlingen folgen und habe nicht gemerkt, wie weit ich gegangen bin."

Ihr Papa stupste sie sanft mit seiner Nase an. "Das Wichtigste ist, dass du sicher nach Hause gefunden hast. Und siehst du? Du warst nie wirklich allein – der ganze Wald hat dir geholfen."

Nina schaute zurück zum Waldrand, wo der Uhu, die Rehe und der Hase ihr freundlich zuwinkten. Sie hatte gelernt, dass Hilfe oft da ist, wo man sie am wenigsten erwartet, und dass es immer einen Weg nach Hause gibt, wenn man mutig genug ist zu fragen.

In dieser Nacht schlief Nina besonders tief und träumte von freundlichen Waldtieren und dem warmen Gefühl, nach Hause zu gehören.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich auf ihrer grünen Wiese. 🌙✨

Ende